Netzwerktreffen 2023
Wie im letzten Jahr wollen wir eine Möglichkeit schaffen, über ausgewählte Themen der Familienbildung miteinander in den Austausch zu treten. Wir haben uns wieder für das Format „Videokonferenz“ (Zoom) entschieden, damit wir unabhängig von der Pandemieentwicklung und ohne großen Aufwand (Reisezeiten) miteinander ins Gespräch kommen können.
Hier werden auch nach den Veranstaltungen mögliche Präsentationen und Ergebnisse eingestellt.
Ablauf der Treffen (jeweils von 10.00 - 12.00 Uhr):
Input/ Einführung in das Thema, anschl. Rückfragen, Diskussion und Austausch
Folgende Netzwerktreffen sind geplant:
07.11.2023
Demokratieferne Familien in der Familienbildung
Referentinnen:
Katharina Kist und Lena Lehmann, (Kompetenzstelle Eltern und Rechtsextremismus, Miteinander e.V.)
Die frühen Kindheitserfahrungen sind prägend für das ganze weitere Leben. Das gilt auch für die Einstellung zur Demokratie. Der Familie kommt hier eine besondere Bedeutung zu, denn hier sind alltäglich wesentliche Merkmale des demokratischen Prinzips erlebbar: die Toleranz gegenüber anderen Äußerungen, Einstellungen und Erfahrungen, die Suche nach Kompromissen, Möglichkeiten der Mitbestimmung, ein respektvolles Miteinander u.v.m.. Wie gehe ich jedoch als pädagogische Fachkraft damit um, wenn mir in Familienbildung, Kita oder Schule Eltern begegnen, die demokratiefeindliche Haltungen vertreten?
Nach dem Input werden wir anhand konkreter Fallbeispiele u.a. zu folgenden Punkten miteinander ins Gespräch kommen:
- Was ist Demokratiefeindlichkeit?
- Wie verhalte ich mich als päd. Fachkraft?
- Demokratieförderung - Wie geht das?
- Fortbildungs - oder Vernetzungswünsche
- Angebote der Kompetenzstelle
Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit „Miteinander e.V.“ (Kompetenzstelle Eltern und Rechtsextremismus)
Information und Kontakt: www.miteinander-ev.de/kompetenzstelle-eltern-und-rechtsextremismus-ker/
Materialien zur Veranstaltung:
Literatur:
Der Paritätische: Gemeinsam gegen Rechtsextremismus, Reichsbürger- und Verschwörungsideologien - Praktische Ratschläge für pädagogische Fachkräfte
Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung: Wer kommt denn da sein Kind abholen? Eine Orientierung im Umgang mit Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit in Kindertagesstätten
Projekt Elternstärken: Eine Broschüre über Rechtsextremismus als Thema in der Kita
https://www.elternstaerken.de/materialien-und-veroeffentlichungen/
22.11.2023
Der neue § 4a SGB VIII - Stärkung der Mitbestimmung oder Symbolpolitik?
Referent/in: Klaus Roes
Die jüngste Reform des SGB VIII hat mit dem § 4a den allgemeinen Partizipationsanspruch junger Menschen um einen Anspruch auf selbstorganisierte Zusammenschlüsse zur Selbstvertretung nicht nur in den Einrichtungen, sondern auch – zumindest mitberatend − in den Jugendhilfeausschüssen, in den AG-78 und in sonstigen die Jugendhilfepraxis bestimmenden Gremien erweitert. Die öffentliche Jugendhilfe wurde damit verpflichtet, Zusammenschlüsse von Kindern, Jugendlichen und ihren Eltern anzuregen und zu fördern. Ist der neue § 4a SGB VIII eine gute Grundlage, (auch benachteiligte) junge Menschen und ihre Eltern ausreichend gut zu politisieren sowie gegen institutionelle (Über-)Macht zu positionieren?
Fragen zu den Bedingungen, unter denen sich junge Menschen und ihre Eltern „selbst organisieren“ und „selbst vertreten“:
· Welche rechtlichen Voraussetzungen formuliert der Wortlaut des neuen § 4a SGB VIII als Förderungs- und Unterstützungsbedingungen und wie sind diese begründet?
· Welche Rahmenbedingungen (thematischer Bezug, Niedrigschwelligkeit, zeitlicher Rahmen etc.) und verbindlichen strukturellen Verankerungen sind nötig, um Selbstvertretung zu ermöglichen?
· Im Juni 2024 sind Kommunalwahlen in Sachsen-Anhalt. Welches wären die Konsequenzen für die Jugendämter mit Blick auf die Neubesetzung u.a. der Jugendhilfeausschüsse?
· Wie kann auf Grundlage des 4a SGB VIII der Arbeitsbereich „Familienbildung“ besser in kommunalen Gremien vertreten werden?
Materialien zur Veranstaltung:
30.11.2023
Frühe Hilfen – wie erreichen präventive Angebote belastete Familien?
Referentin:
Gabriele Wittstock (Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt)
Frühe Hilfen sind Angebote für Eltern ab der Schwangerschaft und Familien mit Kindern bis drei Jahre.
Sie dienen der Stärkung der elterlichen Beziehungs- und Erziehungskompetenz und bieten Eltern Unterstützung, Beratung und Begleitung. Ziel ist es, jedem Kind eine gesunde Entwicklung und ein gewaltfreies Aufwachsen zu ermöglichen.
Mit welchen Formaten, Methoden und Kooperationen (Familienbildung) gelingt es, belastete Familien mit präventiven Angeboten zu erreichen?
Materialien zur Veranstaltung:
Wenn Sie Interesse haben, melden Sie sich bitte per Mail (eaf-sachsen-anhalt@gmx.de) zu der jeweiligen Veranstaltung an. Sie bekommen dann den Zoom-Link ab dem 25.09.2023 zugeschickt.